Bei der Bewerbung um die Auszeichnung für einen „Genussort“ hatte die Stadt Regen ins Feld geführt, dass man sich schon 1874 ganz dem Genuss verschrieben hat. Damals kochte die Hofwirtin Auguste Winkler einigen honorigen Regener Bürgern, die anlässlich des Kirchweihmontags noch zu später Stunde in ihrer Gaststube die Festivität ausklingen ließen, einen Pichelsteiner-Eintopf.
Den Herren mundete das Mahl so vorzüglich, dass sie in ihrer Bierlaune die „Gesellschaft der Büchelsteiner“ aus der Taufe hoben und beschlossen, sich künftig immer am gleichen Termin das schmackhafte Gericht aus „Dreyerlei Fleisch vom Schwein, Rind und Kalb, dazu Erdäpfel, gelbe Rüben, Petersill, Zwiebel und Porri“ zubereiten zu lassen. Und so ist es auch bis heute geblieben. Seither findet das Pichelsteinerfest in Regen immer um den ersten Sonntag nach Jakobi statt, bei dem sich Jung und Alt den deftigen Eintopf und den süffigen Gerstensaft der Privatbrauerei Falter munden lassen.
Zum Original-Rezept des Pichelsteiner-Eintopfes